Aufforstung des Făgăraș-Gebirges in den Südkarpaten Rumäniens
In Rumänien befinden sich Europas letzte Urwälder. Illegale Rodung war in den letzten Jahrzehnten jedoch enorm. Seit vielen Jahren kämpft die einheimische Organisation Agent Green für die Wiederherstellung und Erhaltung der Wälder. Deshalb schließen sie Verträge mit Landbesitzer:innen, um gerodete Waldflächen wieder aufzuforsten. Zudem hat sich Agent Green mit spannenden Innovationen zum Schutz der Bäume beschäftigt. Drohnen und Sensoren an den Bäumen sollen auf Kettensägengeräusche reagieren und frühzeitig Alarm schlagen. Agent Green engagiert sich bereits seit elf Jahren für den Umweltschutz und verfügt über eine wachsende Community.
Mit der Arbeit in Rumänien werden verloren gegangene Urwälder sukzessiv wiederhergestellt. In Rumänien gibt es noch rund zwei Drittel der letzten Urwälder des Kontinents – aufgrund ihres Beitrages zum Klima kann man sie als die Lunge Europas bezeichnen. Die Gebiete sind noch dazu Lebensraum zahlreicher Tierarten und essenziell für die Artenvielfalt. Die Aufforstung leistet dementsprechend einen wichtigen Beitrag, um die Auswirkungen des Klimawandels zu verringern, den Lebensraum hier zu erweitern und Artenvielfalt zu fördern.
Mit einer Spende in Höhe von 15.605,00 Euro haben wir die Aufforstung eines Hektars mit 3.500 Bäumen unterstützt. In den unteren Ebenen werden Laubgehölze gepflanzt und auf etwa 1.800 – 2.000 Metern Nadelbäume. Diese Pflanzen gehören zur heimischen Population. Auf den mittleren Höhen soll der Wald dann auf natürliche Art und Weise zusammenwachsen.
Die Pflanzungen werden von Agent Green und Freiwilligen durchgeführt. Das hat den positiven Effekt, dass die Wichtigkeit des Waldes ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt wird. Die Kosten für Pflanzung und Pflege pro Baum sind geringer als in West- und Zentraleuropa, sodass durch verhältnismäßig wenig Mitteleinsatz viele Bäume gepflanzt werden können.
Damit die Bäume überleben, hat die NGO ihr Pflegeprogramm angepasst. Die neu gepflanzten Wälder werden demnach über die nächsten sieben Jahre hinweg gewässert, gejätet und geschützt. Mit der Flächeneigentümerin, der Foundation Conservation Carpathia (FCC), ist vertraglich vereinbart, dass die jungen Wälder unter Naturschutz stehen und nur streng reglementierter Ökotourismus betrieben werden darf. Anderweitig darf kein Kapital aus den Flächen geschlagen werden.